Polyurethan (PUR und PU) ist ein Polymer, das sich aus organischen Einheiten zusammensetzt, die mit Carbamat (Urethan)-Bindungen verbunden werden. Die meisten Polyurethane sind duroplastische Polymere, die bei Erhitzung nicht schmelzen, es sind jedoch auch thermoplastische Polyurethane erhältlich.
Polyurethane gehören zur Gruppe der sogenannten Reaktionspolymere, zu der auch Epoxide, ungesättigte Polyester und Phenole gehören). Polyurethane entstehen durch die Reaktion eines Isocyanats, das zwei oder mehr Isocyanat-Gruppen pro Molekül (R-(N=C=O)n) enthält, mit einem Polyol mit durchschnittlich zwei oder mehr Hydroxy-Gruppen pro Molekül (R‘-(OH)n), in Anwesenheit eines Katalysators oder durch Aktivierung mit ultraviolettem Licht.
Die Eigenschaften eines Polyurethans werden stark von der Art der Isocyanate und Polyole beeinflusst, die für die Herstellung eingesetzt werden. Lange, flexible Polyol-Segmente, ergeben ein weiches, elastisches Polymer. Eine starke Vernetzung ergibt feste oder starre Polymere. Lange Ketten und geringe Vernetzung ergeben ein besonders dehnbares Polymer, kurze Ketten mit vielen Vernetzungen produzieren ein hartes Polymer und lange Ketten mit mittlerer Vernetzung ergeben ein für die Schaumstoffproduktion geeignetes Polymer. Die Vernetzung der Polyurethane bedeutet, dass das Polymer aus einem dreidimensionalen Netzwerk besteht und ein sehr hohes Molekulargewicht hat. Das bedeutet auch, dass typische Polyurethane bei Erhitzung nicht erweichen oder schmelzen, es sind duroplastische Polymere. Aufgrund der verfügbaren Wahlmöglichkeiten für Isocyanate und Polyole, sowie für andere Additive und Verarbeitungsbedingungen haben Polyurethane ein besonders breites Eigenschaftsspektrum, aufgrund dessen sie so vielfältig verwendet werden können.
Brandnames: ECOPUR ®, VULKOLAN ®